Eisbach München River Surfing bald auch in Nürnberg? Freistaat Bayern fördert Wellenprojekt im Fluss Pegnitz! Wiederaufbau & Vergrößerung der Flusswelle an der Innbrücke in Silz / Österreich!
Frohe Osterbotschaft für alle River Surfing Fans: Die Eisbachwelle München soll nun endlich auch in einer weiteren Stadt in Deutschland entstehen. Zum Glück gar nicht weit weg vom Eisbach München: in Nürnberg. Nürnberger Surfer haben sich schon vor ein paar Jahren zum Verein „Nürnberger Dauerwelle“ zusammengeschlossen, um den Bau surfbarer Wellen zu fördern. Ihr aktuelles Konzept lehnt sich stark an das Prinzip der stehenden Welle im Stile des Eisbach München an – ein Erfolgskonzept, das nun auch in der Politik große Unterstützung gefunden hat: Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) hat pünktlich zu Ostern 2013 Fördermittel in Höhe von bis zu 250.000 Euro für die Realisierung des Wellenprojekts im Fluss Pegnitz an der Theodor-Heuss-Brücke in Nürnberg zugesagt.
Welch positive Neuigkeit, dass der Freistaat Bayern sich für das Projekt einsetzt! Denn in 2010 hätte der Freistaat Bayern, konkret die Verwaltung des Englischen Garten als Teil der Bayerischen Schlösserverwaltung, die berühmte Welle am Eisbach aus Haftungsgründen geschlossen, wenn sich nicht die Stadt München in enger Zusammenarbeit mit der IGSM und über 17.000 Münchner Surfern und Surfbegeisterten für die Rettung der Eisbachwelle eingesetzt hätte. Die Eisbachwelle wurde gerettet, indem die Stadt München und der Freistaat Bayern einen Grundstücktausch gemacht haben, wodurch das Gebiet um die Eisbachwelle an die Kommune übertragen wurde. Und so konnte die Stadt Vorschriften des Wasserrechts anwenden, Hinweisschilder an der Welle aufstellen und das Risiko beim Surfen auf die Surfer selbst übertragen. Seitdem ist Eisbach Surfen legal – allerdings explizit laut Hinweisschildern an der Welle nur für „geübte“ Fluss Surfer – worauf alle Eisbach Surfer auch achten, um Verletzungen vorzubeugen. Surfer, die noch nie auf einer Flusswelle gesurft haben, sammeln an der perfekten, gefahrfreien Welle an der Floßlände in Thalkirchen erste Erfahrungen bevor sie an den Eisbach mit seiner starken Strömung und seinen berüchtigten Störsteinen kommen.
Vor diesem Hintergrund ist es umso erfreulicher, dass der Freistaat Bayern das Wellenprojekt in Nürnberg fördert. Vielleicht liegt es mitunter auch an der geplanten Konstruktion für die neue Welle: Ein enormer Vorteil der geplanten Konstruktion gegenüber der Eisbachwelle ist nämlich, dass keine Störsteine benötigt werden. Dadurch wird das Verletzungsrisiko für Surfer erheblich limitiert.
Die Surfwelle in Nürnberg soll außerdem so konstruiert werden, dass die Einbauten im Fluss an unterschiedliche Wasserstände der Pegnitz angepasst werden können, wodurch eine konstant surfbare Welle sichergestellt würde.
Hoffentlich ist die Umsetzung des Surfwellen-Projekts „Nürnberger Dauerwelle“ bald erfolgreich abgeschlossen. Dann haben sowohl Anfänger im Flusssurfen endlich eine hervorragende Alternative zur völlig überlaufenen Welle an der Floßlände Thalkirchen, als auch erfahrene Eisbach Surfer einen neuen Surfspot, nachdem die beeindruckenden Wellen auf der Isar in den letzten Jahren allesamt der Renaturierung zum Opfer gefallen sind.
Wiederaufbau & Vergrößerung der Flusswelle an der Innbrücke in Silz / Österreich!
In fast gleicher Nähe vom Eisbach nur nach Süden gibt es aktuell ebenfalls höchst erfreuliche Neuigkeiten: Die Flusswelle im Inn an der Silzer Innbrücke in Österreich soll wieder aufgebaut werden bis zum Sommer 2013!
Einst war diese Welle der Top Surfspot in Österreich. Hier wurden sogar Meisterschaften ausgetragen. Leider wurde die Welle unsurfbar gemacht, ähnlich wie die Hochwasserwellen auf der Isar in München. Jetzt soll sie wieder aufgebaut werden – allerdings nicht mit einer aufwendigen Konstruktion wie bei der Nürnberger Dauerwelle, sondern indem Störsteine nach der Welle wieder installiert werden, ähnlich bzw. noch besser positioniert wie ursprünglich als die Welle noch surfbar war. Auf 15 Metern Breite soll sie im Sommer 2013 surfbar sein – noch etwas breiter als der Eisbach München!
Und wenn dieses Pilotprojekt erfolgreich ist, so soll die Welle im Inn an der Silzer Innbrücke auf 45 Meter verbreitert und bis zu beeindruckenden 4 Metern hoch werden! Das wäre mehr als 4 mal höher als die Eisbach Welle!
Da werden wohl einige Eisbach Surfer nicht nur für das Wochenende nach Österreich zum Surfen aufbrechen.
Ursprung des River Surfing in Bayern – Arthur Pauli der erste Fluss Surfer Bayerns oder vielleicht sogar der ganzen Welt?!
Der Freistaat Bayern fördert den Wellenbau in Nürnberg, die Stadt München rettet den Eisbach, die Welle im Inn in Österreich wird vergrößert, ein Kinofilm über Flusssurfen, Bücher, Aktionsportvideos und Werbungen mit Eisbachsurfen, Europameisterschaften im Wellenpool am Flughafen München mit über 20.000 Zuschauern, weltbeste Profisurfer besuchen den Eisbach München, Reiseführer nennen den Eisbach als Top-Attraktion, täglich hunderte Zuschauer an der Eisbachwelle, Surferschaaren bei Tag und Nacht, Winter wie Sommer…
Wo hat River Surfing eigentlich seinen Ursprung? Schon früh gab es „Brettlrutschn“: Ein Holzbrett wird mit einem Seil am Ufer, z.B. an einem Ast oder an einer Brücke, eines Flusses mit starker Strömung befestigt; man stellt sich aufs Brett, hält sich an einem zweiten am Brett befestigten Seil fest und surft gegen die Strömung im Fluss. Eine Welle ist dazu nicht nötig – nur ausreichend Strömung. Wird das Holzbrett mit einem Gummiseil am Ufer befestigt, kann der Surfer sich mit dem Holzbrett von der Strömung flussabwärts treiben lassen, enorme Spannung auf dem Seil aufbauen und sich dann gegen die Strömung flussaufwärts „schnalzen“ lassen.
In den 60er Jahren war wohl Arthur Pauli der erste Surfer auf den Flüssen Bayerns, der das Brettlrutschn dem Surfen einen großen Schritt näherbrachte: Statt ein einfaches Holzbrett zu verwenden, baute er ein richtiges Surfbrett mit Auftrieb durch Hohlkammertechnik. Außerdem suchte er Stellen in Flüssen, wo sich Wellen bildeten. Das Brett verband er nicht mehr mit einem Seil am Ufer. Er hielt das am Ufer befestigte Seil nur noch in den Händen, um sich wieder in die Welle zu ziehen, wenn diese ihn nicht mehr auf seinem Brett selbst trug. So surfte er auf Flusswellen schon in den 60ern!
Hier erzählt Arthur Pauli über den Ursprung:
Brettlrutschn, also ohne Flusswelle surfen, wurde früh schon am Eisbach praktiziert und ist auch heute noch manchmal flussabwärts von der Eisbachwelle zu beobachten. Aufnahmen aus den frühen 80ern zeigen, dass auch am Eisbach auf der damals noch stark gebrochenen Welle gesurft wurde: mit Seil und Holzbrett sowie mit dem Auftrieb durch die Welle selbst:
Eisbach München Surf Brand PT Surfboards mit neuer Website und neuen Surfboard Shapes
Die Münchner Surfboard-Schmiede PT Surfboards ist mittlerweile bei vielen Eisbach Surfern, Flusssurfern und Meer Surfern bekannt und beliebt. Mit Adrian Siebert (mehrfacher ADH Sieger) und Alex Tesch (Deutscher Meister 2011) sind zwei der besten deutschen Surfer mit PT Surfboards unterwegs. Dieses Jahr haben die Jungs von PT Surfboards an ihrer Website www.ptsurfboards.com und den neuen Shapes fürs Meer gearbeitet.
Die Surfboards werden alle komplett in Deutschland produziert. Es handelt sich also nicht um Ghost-Shaper oder China-Importe. Die Palette der Boards reicht vom Shortboard über einen Fish bis hin zum Egg. Ein besonderes Board in der Range ist das Mini Simmons, das man in Deutschland kaum bekommt, vor allem nicht als Custom Board. PT Surfboards legt großen Wert auf Custom Surfboards – da bekommt ihr genau den Shape, den ihr schon immer mal haben wolltet.
Posted: April 7th, 2013 under Eisbach Inside.
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