Imagine
Leute mit nassen Neos und Wellenreitbrettern unterm Arm mitten im Grossstadtverkehr weit weg vom Meer - kannst du dir das vorstellen? Die Eisbachwelle: Hier hält München den Atem an. Mitten im hektischen Verkehr auf der Prinzregentenstrasse – Urban Professionals aus den umliegenden Firmen und Behörden, Einheimische wie Touristen auf dem Weg zu Münchens edelsten Einkaufstrassen, Luitpold-Schüler in der Pause, LMU- und HFP-Studenten zwischen Vorlesungen, Müßiggänger beim Spazieren durch den Englischen Garten, Kulturbegeisterte aus dem Haus der Kunst, dem Bayerischen Nationalmuseum oder der Archäologischen Staatssammlung und sogar Nachtschwärmer aus den nahegelegenen Clubs und Bars – alle halten am Eisbach inne. An diesem Ort kommt alles zusammen. Das Lärmen und Tosen der Eisbachwelle übertönt alles. Ein mit Sirenen vorbeirauschender Feuerwehreinsatzwagen wirkt auf einmal ganz fern. Das Rauschen der Gischt betäubt. Die Strömung des Wassers fängt den Blick. Die Zeit scheint stehen zu bleiben. Alle Sinne richten sich nur noch auf eines: Die Welle.
Wie ist das möglich? Mitten in München? Die Eisbachwelle ist pure Energie. Die Eisbachwelle hat magische Anziehungskraft.
In München am Alpenrand fern ab von jeder Meeresküste wächst um die Eisbachwelle eine Surfszene, die inzwischen weltweit bekannt ist. Internationale Surftouristen, Big-Wave-Legenden und sogar die weltbesten Profisurfer reisen nach München, um diese einzigartige Welle mit der lokalen Surfszene zu erleben. Ob bei Schnee und gefrorenen Ufern oder in der Sommerhitze, ob bei Tag oder in der tiefsten Nacht – auf der Eisbachwelle wird gesurft.
Tagtäglich reiht sich hier ein Ride an den nächsten. Oft im Abstand von nur wenigen Sekunden. Und das fast rund um die Uhr das ganze Jahr. Und selbst kurze Rides fühlen sich nach einer langen Welle an, weil der Eisbach mit einer gewaltigen Strömung daherbraust. Nur 12 Meter breit ist die Eisbachwelle aber sie hört einfach nicht auf. Die Eisbachwelle in München ist deshalb wahrscheinlich die am meisten gesurfte Welle der Welt!
Wo sonst kann man so hautnah beim Surfen zuschauen und sich vom Anblick der Welle in den Bann ziehen lassen (ohne sehr nass zu werden)? Und wer nicht zuschaut surft.