Sonho Tropical

Von den Stränden und Wellen unter der Tropensonne träumen, Musik aus Brasilien hören und die Lieder verstehen und singen – ganz einfach mit den Texten von Alberto. Hier sind welche. Wer mehr erfahren will, schreibt an alberto @ eisbachwelle.de

TARDE EM ITAPOÃ

Vinicius de Moraes, Toquinho, 1971
(Letra bávara: Alberto)

A’ oide Badhosn tuat’s scho’
So_a’ Tag, wosd’ bloß faul sei’ magst.
As Meer, des scheint heit schier endlos,
A’ Regenbog’n drüber strahlt.

Danach am Caymmi-Platz ratsch’n,
Da spürst’ die Müdigkeit scho’, drum:
Setz’ di’ auf dei’ Badematt’n ,
Und trink’ a »aqua de coco«.

Wia schee’
Is’ so a Nachmittag am Strand,
Die Sonn’, brennt hoaß auf uns im Sand!
Mia hör’n, wia’s Meer ’rauscht, mitanand’,
Red’n von uns zwoa z’Itapoã….

So bald die Flut wieder einsetzt,
Und s’Meer a ganz neu’s Grün kriagt,
Red’ ma vor Staunen ganz leis’ jetzt
Bei an Cachaça, ’brennt vom Wirt.

Wenn, so wie zwoa scheue Blick’, sich
Begegnen Himmel und Meer,
Dann merkt a jeder allmählich,
Wie sich die ganze Welt dreht.

Ah schee -
Strandmachmittag z’Itapoã
D’Sonn’ brennt scho’ arg z’Itapoã
Hör’n, wie des Meer rauscht z’Itapoã
Red’n von uns zwoa z’Itapoã

Dann spürt ma’ a’ scho’, wie ’s kühl wird
Vom Wind, der d’Nacht mit sich bringt
Und g’ratscht werd jetzt bloß no’ d’rüber,
Wie weich die Kokosfrücht’ sind.

A Platz, ganz ruhig und verschwiegen,
Gestern und Morgen zählt ned da,
Im Schlaf in deine’ Arm’ liegen,
Im Mondlicht z’Itapoã…

É bom -
Strandnachmittag z’Itapoã
Au sol que brennt z’Itapoã
Es rauscht o mar de Itapoã
Red’n von amor em Itapoã…..

SAMBA DA MINHA TERRA

Dorival Caymmi, 1940
(Letra alemã: Alberto)

Der Samba von Brasilien lässt uns alle schweben.
Wenn er erklingt, wollen wir uns bewegen.
Wenn wir ihn hören, müssen wir uns bewegen.

Der Samba von Brasilien weckt sogar die Trägen.
Wenn wir ihn singen, woll’n auch sie sich bewegen.
Wenn wir Samba spielen, tanzt jeder mit jedem.

Wer nicht mitmacht beim Samba, der ist kein guter Typ.
Bei dem stimmt was im Kopf nicht oder (er) hat wehe Füß’.*

Bin gebor’n mit dem Samba, mit ihm wurde ich gross,
Vom verda-amten Samba, komm’ ich nienals mehr los.
*Alternativen für weitere Strophen:
1. Wer nicht mittanzt beim Samba, der ist kein guter Typ
Denn er hat wehe Füße oder ist gar verrückt /
2. Sagt wer, er mag keinen Samba, ist er kein guter Typ
Denn der hat einen Vogel und nicht nur wehe Füß’

VOCÊ JÁ FOI À BAHIA ?

Dorival Caymmi, 1944
(letra alemã: Alberto)

Warst du schon ’mal in Bahia, *Pia* – nein?
Dann fahr’ hin!
Kommst du zur »Bonfim«, *meine Liebe*,
Willst du nie mehr zurück.
Diese Stadt macht dich froh,
Denn San Salvadors Glück
War und ist und bleibt gross!
Du warst noch nie in Bahia, *Pia* – nein?
Dann nichts wie los!

Man isst Vatapá – schmeckt wunderbar!
Es gibt Caruru auch dazu
Und dann Munguzá – probier’s mal!
Tanzt du gern Samba? Dann bleibst da!

Von Balkonen mancher Häuser
In der Altstadt Salvadors
Spitzen noch die Mädchenträume
Aus der Kaiserzeit hervor.
Alles, alles in Bahia
Ist so, wie es uns gefällt.
In Bahia wirkt ein Zauber,
Wie sonst nirgends auf der Welt.

*oder jeder andere Mädchenname aus dem Publikum*

FALSA BAIANA

Geraldo Pereira,1944
(Letra alemã: Alberto)

A Madl, des mitten im Kreis drin
Bloss alle’ im Weg steht, ned mittanzt beim Samba,
Des is’ koa Baiana,
Die woaß net, wia’s geht,
Dass mia alle verruckt wer’n .

A echte Baiana, wenn ofangt zum Tanz’n,
De draht si’ und biagt si’ ins Kreuz fast an Knoten,
De schwingt ihre Hüften,
Da lauft alle Mannsbilder ’s Wasser im Maul ’zam.

Wer vo’ der Baiana bloss d’ weisse Tracht anhat,
Bleibt a falsche Baiana und tanzt net so Samba,
Dass gleich alle Platz machen, klatschen und jubeln:
Gelobt sei Bahia, oh Herr!

Aber alle g’fallt des, wenn a Baiana
An Samba von oben bis unten g’scheit tanzt und
Rollt ’d Äugerl, die sag’n: Ja i’ bin
A Madl von San Salvador.

MARACANGALHA

Dorival Caymmi, am 29.7.1955 spätnachmittags
(Letra bávara: Alberto)

I’ geh’ nach Maracangalha, ’s is’ ned weit.
I’ geh’ in mei’m weissen Anzug – da schau’n d’Leit’!
I’ geh’ mit mei’m neia Strohhuat, weil’s mi’ g’freit
Und nachher frag’i’ d’Analia, ob’s mi’ begleit’.

Refrain:
Wenn d’Analia ned mitgeh’ mag, geh’ i’ aloa,
Geh’ i’aloa, geh’ i’ aloa.
1. Wenn d’Analia ned mitgeh’ mag, geh’ i’ aloa,
Geh’ i’ aloa, geh’ a’ ohne d’Analia, i’ geh’ scho’.

2. Wenn d’Analia ned mitgeh’ mag? I’ geh’!
Weil in Maracangalha is’ a’ ohne d’Analia schee.

3. Wenn d’Analia ned mitgeh’ mag? I’ geh’!
Weil für Maracangalha lass’ i’ d’Analia glatt steh’!

HÔBÁLÁLÁ

João Gilberto,1959
(Letra alemã: Alberto)

Liebe ist O hobalala, hobalala,
So, wie ein Lied…
Was du hörst, O hobalala,
Bringt grosses Glück
Dir in dein Herz.

Liebe begegnet dir,
Hörst du dies’ Lied,
Jemand wird es dann spür’n,
Im Herzen drin.

Komm’ und hör’
O hobalala, hobalala,
Hör’ doch das Lied.

DESAFINADO

Antonio Carlos Jobim, letra:Newton Mendonca,1959
(Letra alemã: Alberto)

Wenn ich singen will, bist du dagegen.
Und immer kommt von dir dann die Beschwerde:
Du sagst, dass ich nicht singen kann, unmusikalisch bin.
Du bist so ’ne Schönheit.
Doch sogar du Schönste kannst dich irr’n vielleicht einmal

Wenn du sagst, dass ich unmusilalisch bin,
Schmerzt’s mich sehr – kommt dir denn das nicht in den Sinn?
Nur ganz Privilegierte hör’n so gut, wie du es kannst.
Ich dagegen hab’ nur das, was Gott mir gab.

Wenn du d’rauf bestehst, dass du es besser weisst,
Dass meine Art Musik »unmusikalisch« heisst,
Muss ich, auch wenn’s nicht ganz stimmt, dir doch erklär’n:
Das ist Bossa Nova, die natürlich so gehört!
Was du nicht weisst und dir wohl auch nicht vorstell’n willst,
Ist,dass auch der ein Herz hat, der nicht musikalisch ist.
Ein Foto hab’ ich eben noch von dir gemacht,
Das erkennen lässt, wie undankbar du bist.

Nur – sprich bitte so von meiner Liebe nicht,
Denn sie ist die grösste, die du jemals finden wirst, nicht wahr?
Nicht Musikalität ist das, worum es wirklich geht.
Du vergisst, dass doch auch in all denen,
Die ganz und gar nicht richtig singen können,
Auch in den sogenannten »Unmusikalischen«,
Ein Herz ganz leise schlägt.

ESTE SEU OLHAR

Antonio Carlos Jobim,1959
(Letra alemã: Alberto)

Dieser Blick von dir,
Der grad meinen traf,
Sagt so viele Dinge, die
Ich gar nicht glauben kann.

Schön ist der Traum,
Die Idee, dass ich selbst
Dir gut gefall’,
Weil du mir so gefällst.

Doch die Ilusion,
Wenn sie schnell verfliegt,
Schmerzt im Herzen schon
Den, der zu sehr am Träumen ist.

Ach, könnt’ ich nur versteh’n,
Deiner Augen Sprache.

DORALICE

Dorival Caymmi & Antonio Almeida, 1945
(letra alemã: Alberto)

Doralice, ich sag’ du musst wissen,
Die Liebe ist Wahn, alles Quatsch, Illusion.
Ich leb’ lieber für mich ganz alleine
Mit meiner Gitarre traurigem Ton.

Doralice, du mußtest das wissen
Schau’ du hast mich ganz durcheinander gebracht:
Jetzt sag’ mir doch,
Doralice mein Schatz,
Was tun wir bloß nach dieser Nacht?

Du kamst so einfach bei mir reingeschneit.
Mich zu verdrücken gabst du mir keine Zeit
Ich hab’ geahnt, dass du was planst, doch ’s war zu spät -
Jetzt sieht’s so aus, als ob ich es erwartet hätt’!
Ach,
ich wollt’ doch nicht mit dir zum Traualtar!
Na -
Ich bring’ mich doch nicht selbst in so eine Gefahr -
Doralice
Und darum sag’ mir jetzt doch bitteschön:
Wie soll das denn mit uns weitergeh’n?

TREM DAS ONZE

Adoniran Barbosa, 1963
(letra alemã: Alberto)

Nein, bleib’n kann ich nicht.

Ich hab’ nicht einmal
Mehr eine Minute jetzt für dich.
Tut mir leid, mein Schatz,
Doch so geht es nicht.

Ich wohn’ in Jaçanã,
Und verpass’ ich den Zug,
Und der fährt nur noch
Um elf Uhr doch,
Geht keiner mehr vor morgen früh.

Und ausserdem, ich gesteh’s, ist da noch was and’res:
Mutter schläft nicht, ehe ich zu Hause bin!

Ich bin ihr einziger Sohn,
Und ich muss mich kümmern
Um mein Haus.

Ich bin ihr Einziger,
Und wer, wenn nicht ich, kümmert sich
Um’s Haus und Mama?

D’rum bleib’ ich nicht da.

CARINHOSO

Pixinguinha,1916/1917 letra: João de Barro
(Letra alemã: Alberto)

Mein Herz zerspringt,
Kann ’s nicht versteh’n,
Beinah’ vor Glück,
Wenn ich dich seh’
Und meine Augen strahlen und lachen,
Wenn ich dir folge durch alle Gassen.
Doch was tust du?
Läufst weg immerzu!

Ach wenn du doch wüsstest, wie verliebt ich in dich bin und
dass ich mich so nach dir sehne,
Und dass ich es ehrlich mein’ mit dir,
Dann liefest du gewiss nie wieder weg vor mir.
Komm’, komm’, komm’, komm’!
Komm’ und fühl’ doch, wie meine Lippen glüh’n
Auf der Suche nach deinen.

Still die Sehnsucht mir im Herz,
Eh’ es zerreisst vor lauter Schmerz,
Und dann werd’ ich mit dir
Ganz glücklich sein,
Glücklich sein,
Ganz glücklich sein,
Glücklich sein.

MAS QUE NADA

Jorge Ben Jor,1963
(Letra alemã: Alberto)

O, aria, aio, obá obá obá
O, aria, aio, obá obá obá

Ach, was soll das?
Steh’ mir nicht im Weg!
Ich will vorbei da,
Denn der Samba-Rhythmus reisst mich mit -ja!
Ich will tanzen – nur Samba.

Dieser Samba – ein
Gemisch aus Maracatú
Und dem Tanz des »Schwarzen-Alten«
Und der Schwarzen,wie du.

Doch was soll’s denn?
Ein Samba, so wie der, ist toll
Und du wirst doch nicht woll’n,
Dass ich damit aufhör’n soll.

SO DANÇO SAMBA

A.C.Jobim, V.de Moraes, 1962
(letra alemã: Alberto)

Ich tanz’ nur Samba,
Ich tanz’ nur Samba, ja, ja, ja, ja, ja!
Ich tanz’ nur Samba,
Ich tanz’ nur Samba – ja!

Ich tanz’ nur Samba,
Ich tanz’ nur Samba, ja, ja, ja, ja, ja!
Ich tanz’ nur Samba,
Ich tanz’ nur Samba – ja!

1. And’re Tänze hab’ ich auch probiert.
Keiner hat mich fasziniert,
Nein, ich wurde davon nur müd’.
Drum tanz’ ich Samba,
Ich tanz’ nur Samba, ja, ja, ja, ja, ja!
Drum tanz’ ich Samba,
Nur noch Samba – ja.

2. Ich hab’ Twist, bis ’s nicht mehr ging, getanzt,
Doch das alles langweilt mich,
Von Calypso bis Cha-Cha-Cha.
Drum tanz’ ich Samba,
Tanz’ nur noch Samba …..