Eisbach München Surfer dürfen wieder auf Isar Fluss Wellen und Flosslände hoffen nach positiver Stadtrat-Entscheidung
Hochwasser in der Isar und am Eisbach München! Und das Adrenalin der Eisbach Surfer in und um München steigt. Alles wird stehen und liegen gelassen, um sämtliche Schwellen und Stufen in der Isar nach der am besten surfbaren Flusswelle auszukundschaften.
Das war einmal. Sämtliche Isar-Wellen in München sind der Renaturierung der Isar in den vergangenen Jahren zum Opfer gefallen; zuletzt die wohl beste aller Isar-Flusswellen: die Reichenbachbrücke. Weltweit bekannt bei Surfern und Kanuten. Seit 2011 ist auch sie nicht mehr surfbar: Der Bachlauf der Isar wurde an dieser Schwelle gänzlich verändert – Renaturierung.
Aber ist Renaturierung vielleicht doch mit Flusswellen vereinbar? Flusswellen in der Natur?
„Natürlich“ schon! Flusswellen gibt es in etlichen Flüssen, oftmals an natürlichen, nicht von Menschenhand gemachten Stellen; allen voran die Tube-Flusswelle im Zambezi-River in Südafrika oder die Skookumchuck-Welle in Kanada.
Und in München? Der weltweit bekannten River Surf Metropole, in der River Surfen weltweit seinen Ursprung hat?!
In München sollten im Rahmen der Renaturierung der Isar an manchen Stellen Einbauten im Bachlauf vorgenommen werden können, die surfbare Wellen bewirken und gleichzeitig unauffällig in die Natur integriert wirken würden – es gab ja früher schon etliche Isar-Wellen! Es sollte daher mit überschaubarem Aufwand möglich sein, eventuell auch ohne Hochwasser, also bei mittlerem Wasserstand, Wellen zu generieren – für Surfer und Kanuten, für Anfänger und Profis.
Und die Welle an der Floßlände? Damit diese Welle vor allem auch für Riversurf-Anfänger wieder surfbar ist, müsste nur etwas mehr Wasser durch den Flosskanal geleitet werden, wie noch vor wenigen Jahren üblich.
Ähnlich wie in 2010 erfolgreich mit der Rettung des Eisbach München, so setzen sich Surfer und Münchner Surfbegeisterte unter dem Zusammenschluss IGSM Interessengemeinschaft Surfen in München auch für Isar und Flosslände seit Jahren aktiv ein und suchen das kooperative Gespräch mit der Stadt.
Und jetzt endlich mit Erfolg! Der Stadtrat von München hat soeben ein positives Signal gesetzt:
Der aktuelle Plan sieht vor, dass die Welle an der Flosslände täglich von 14:00-18:00 surfbar sein soll. Mehr Wasserdurchfluss in diesem Zeitraum würde durch weniger Wasserdurchfluss in der Nacht kompensiert.
Das wäre auf jeden Fall ein Fortschritt gegenüber letztem Jahr, aber 4 Stunden am Tag sind einfach zu wenig, vor allem am Wochenende, weil sich dann solche Staus wie auf dem Bild (IGSM (c)) bilden.
Ziel der IGSM ist es, das Surfen am Wochenende ganztags und unter der Woche von 7:00-10:00 und 14:00-20:00 zu ermöglichen, damit auch die arbeitende Bevölkerung in den Genuss der Welle kommt. Mehr zur Thematik auf der Website unserer IGSM
Postive Nachricht verkündet der Stadtrat auch zur Isar: An der Wittelsbacher-Brücke könnte nach diversen Prüfungen und Modellversuchen eine bei mittlere Wasserständen surfbare Welle entstehen bzw. wiederhergestellt werden, u.a. weil die Schwelle im Bachlauf dort ohnehin saniert werden muss. Allerdings frühestens 2015 sofern alle Prüfungen und Modellversuche erfolgreich waren.
Eines wird deutlich: Die Vertreter des Stadtrats nehmen die Interessen der vielen tausend Surfer in München ernst und sympathisieren mit den Vorschlägen zur Wiedersurfbarmachung der Floßlände-Welle und der Isar-Wellen!
Und so kann ein endloser Power Ride auf einer rein natürlichen Flusswelle aussehen – sogar mit Tube: die Zambezi-Welle in Südafrika – und hoffentlich vielleicht auch in ähnlicher Form in wenigen Jahren in der Isar mitten in München, der Surfmetropole am Fuße der Alpen!
Blue Surffilm Nacht München am 28. März 2012
mit 7 Mile, Statale 106 und Thirty Thousand
Und weil es ja noch keine Isar-Wellen gibt und die Flosslände auch noch nicht läuft, lädt das Münchner Blue Surf Magazin als Alternative zur Blue Surffilm-Nacht im Rio Filmpalast Kino in München am 28.3. ein. Das Motto: On The Road! Und die passenden Surffilme dazu: 7 Mile, Statale 106 und Thirty Thousand.
Rumfahren und die Suche nach der perfekten Welle: Wie die Münchner Surfer die Isar bei Hochwasser entlangfahren und nach Wellen auskundschaften, so geht es auch in den drei Surffilmen um diesen wesentlichen Aspekt des Surfens: Reisen und dabei die perfekte, noch unbekannte Welle suchen – ob John John Florence in 7 MILE mit dem Fahrrad den Bike Path an der Northshore O’ahus cruist, ob Emiliano Cataldi in STATALE 106 die Ionische Küste Italiens bereist, oder ob Richard und Andrew James in THIRTY THOUSAND mit dem Jeep von Casablanca bis Kapstadt fahren und unbekannte Wellen surfen.
STATALE 106: In dieser italienischen Indie-Produktion jagen der beste Surfer des Landes, Emiliano Cataldi und seine Freundin Valentina einem fantastischen Swell von der Südspitze des Stiefels in Richtung Rom hinterher und surfen einsame Wellen vor wunderschöner Kulisse – bis sie in Reggio Calabria auf ein angespültes Boot afrikanischer Flüchtlinge treffen…Wir zeigen die Deutschland Premiere von STATALE 106, der den “Audience Award” 2011 beim Filmfest in San Sebastian gewann.
7 MILE: Wunderkind John John Florence, der am Strand von Pipeline aufwuchs, rippt an der magischen Northshore von O’ahu.
THIRTY THOUSAND: In “Thirty Thousand – a Surfing Odyssey from Casablanca to Capetown” folgt man den Australiern Richard und Andrew James auf ihrer 30.000 Kilometer langen Reise entlang der Küste Westafrikas. Sie durchqueren Marokko, die Westliche Sahara, Senegal, Liberia, Angola und Namibia – und dokumentieren dabei die perfekten Wellen, die Kultur, die Menschen und die fantastische Tierwelt. Der Film gewann insgesamt fünf Festivalpreise in New York, Hawaii und San Francisco – unter anderem für “Best Film” und “Best Soundtrack”.
Grüße vom eisbachwelle.de-Team vom Besuch bei Ex-Bayer und Nationalteam-Surfer Tobias Schroeder in Jeffreys-Bay
Also, nicht verpassen! Wir sehen uns auf der Blue Surf Film Nacht am 28. März im Rio in München! Bis dahin testet die Crew von eisbachwelle.de, wie sich fast endlose River-Surf-Rides, wie wir sie von Eisbach, Isar und Floßlände kennen, im Meer anfühlen können: auf den endlosen Rights von Jeffreys Bay in Südafrika! Hier besuchen wir den vor 15 Jahren aus Bayern ausgewanderten Tobias Schroeder (Foto (c) eisbachwelle.de), der jetzt im April in Panama für das deutsche Wellenreit-Nationalteam gegen den Rest der Welt an den Start geht! Tobi ist ein junger, extrem talentierter Surfer und wird dem deutschen Team einige Punkte verschaffen. Wie Kelly Slater und viele andere Profi-Surfer musste auch Toby das letzte Mal, als er am Eisbach München war erstaunt zugeben, dass Riversurfen ein anderer Sport ist als Meersurfen! Vielleicht kommt Tobias Schroeder aber schon Ende des Jahres wieder für einige Zeit fest zurück nach München und damit auch an den Eisbach. Sein powervoller Style im Meer wird dann schnell auch im Eisbach für Action sorgen!
Local Shaper Heiko Pfisterer macht übrigens nicht nur top Riversurfboards in München – seine Meer-PT-Surfboards sind sogar „worldclass-J-Bay-proof“, wie Quirin in der Section „Supertubes“ zeigt.
Edited: March 17th, 2012